Qualität von Anleitungen: Rettet den Einsatz
Qualität bei Anleitungen macht sich bezahlt – ein Erfahrungsbericht
Nicht nur im Notfall erleichtert eine gute Anleitung die Bedienung - Foto: pixabay/pexels.com
Es ist stockdunkel und der Regen peitscht waagrecht auf die Windschutzscheibe. Es ist 02:00 Uhr nachts. Ich habe Bereitschaft und bin auf dem Weg zu einer Anlagenstörung. Auf meinem Laptop konnte ich die Störung nicht beheben, habe aber gesehen: Es eilt. Die Anfahrt ist lang und es ist tiefschwarze Nacht. Mich schaudert. Gleich bin ich dort, muss austeigen und die Störung beheben. Hoffentlich geht alles glatt.
10 Jahre später: Dienstag: 08:00 Uhr. Ich sitze am Schreibtisch, die Sonne blinzelt in mein Gesicht, und ich denke schmunzelnd zurück. Es war eine schöne Zeit. In jener Nacht hatte ich – blutjung – die Hosen voll. Ein Messgerät war ausgestiegen, es war nur einmal am ganzen Campus verbaut und bis dato sehr zuverlässig. Ich hatte es nie genauer beachtet. Ich hatte also keine Ahnung, was mich erwarten würde.
Kurze Bestandsaufnahme vor Ort. Es ist niemand weiter hier, man könnte doch … Ich habe es getan. Ich habe sie in die Hand genommen – die Doku. Und sie hat mir in jener Nacht sehr geholfen. Sowohl die Menüführung als auch die Störung selbst waren in der Betriebsanleitung gut beschrieben. Nach kürzester Zeit war alles erledigt und ich konnte die Anlage wieder in Betrieb nehmen.
Seitdem weiß ich: Gute Dokumentation ist mehr als Rechtssicherheit. Sie gehört zu dem Gesamtpaket, an dem die Qualität eines Produkts gemessen wird. Ein gut konstruiertes Produkt garantiert noch keine problemlose Bedienung. Die erschließt sich erst durch eine verständliche, fachlich richtige und übersichtlich aufgebaute Anleitung.
Für den Hersteller des besagten Messgeräts hat sich die Investition in die Dokumentation ausgezahlt. Ich schätze die Produkte, erwähne den Hersteller oft und empfehle ihn gerne an meine Kunden weiter. Gute Doku ist eben auch Marketing.
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